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Aktuelles

13.01.2021

Wie geht es weiter mit der Post?

Moritz Altner

Die Schließung der Postfiliale an der Hoheluftchaussee hat im Stadtteil für Trubel gesorgt. Im Januar wurde bekannt, dass auch die Filiale in der Schlüterstraße im ehemaligen Fernmeldeamt geschlossen werden soll. In beiden Fällen trifft die Post auf den ersten Blick keine Schuld. Die Postmietet ihre dortigen Flächen jeweils von der Postbank. Diese will diese Filialen aufgeben und hat der Post daher gekündigt. Die Postbank hat seit dem Verkauf an die Deutsche Bank mit der Post nur noch den Namen gemeinsam. Die Post kann bzw. will diese relativ großen Filialen nicht allein halten. Also muss sie sich nach Alternativen umschauen. Soweit ist das Vorgehen der Post nachvollziehbar. Nun wurde aber bekannt, dass der Ersatz für beide Filialen jeweils ein kleiner bereits bestehender Kiosk sein soll. Bei der Hoheluftchaussee der „XXL“-Kiosk Ecke Hoheluftchausse/ Eppendorfer Weg bei der Schlüterstraße ein Kiosk an der nächsten Kreuzung. Da die Bezirksversammlung findet, dass diese Kioske als Ersatz nicht ausreichen, haben wir die Post zum Rapport in den Kerngebietsausschuss am 1. Februar geladen.

Die Strategie der Post, mit dieser selbstverschuldeten Situation umzugehen, ist erst einmal gar nicht dumm. Statt der großen Filialen setzt die Post auf mehr, aber kleinere Anlaufstellen in Kiosken, Supermärkten, etc. aber auch Self-Service-Stationen wie Packstationen. Damit rückt die Post wieder näher an die Kund*innen heran. An und für sich eine gute Entwicklung. Der Eindruck aus dem Gespräch im Kerngebietsausschuss ist jedoch, dass dieser Ankündigung nicht wirklich Taten folgen. So ist in Nord an der Eppendorfer Landstraße zwar ein neuer Standort in Planung, aber weitere Standorte sind darüber hinaus nicht im Gespräch. So fallen die großen Anlaufstellen quasi ersatzlos weg und die wenigen bestehenden Kioske müssen den Ansturm irgendwie abfedern, obwohl sie räumlich darauf nicht ausgelegt sind. Dieses Problem hat die Post im Kerngebietsausschuss nicht eingesehen. Aber zumindest zu einem Zugeständnis war die Post bereit: Falls mögliche Partner (Kioske, Supermärkte, etc.) sich bei Ihnen melden, prüfen Sie gerne die Einrichtung weiterer Standorte.

Wie geht es jetzt also weiter? Falls ihr einen Kiosk oder Supermarkt eures Vertrauens habt, fragt sie doch mal, ob sie Post-Partner werden wollen. Ich vermittele gerne dann den Kontakt. Und politisch werden wir weiter Druck machen und versuchen, die Post zur Erfüllung ihrer Aufgabe als Teil der Daseinsvorsorge zu treiben. Das können wir auf Bezirksebene nicht allein, sondern suchen dabei natürlich explizit den Schulterschluss mit den Genoss*innen in Bürgerschaft und Bundestag. Falls ihr noch Fragen oder Anre- gungen habt, meldet euch gerne.